Die Ehrendoktorwürde viermal vergeben
Mit der Ehrendoktorwürde zeichnet die ETH Zürich Personen für ihre ausserordentliche wissenschaftliche Arbeit aus und honoriert ihre bedeutenden Leistungen in Wissenschaft, Lehre und Praxis. Dieses Jahr wurde die Ehrendoktorwürde viermal vergeben:
Mercouri Kanatzidis ist Professor für Chemie und erhielt die Ehrendoktorwürde für seine bahnbrechenden Fortschritte in der Festk?rperchemie sowie für die innovative Entwicklung neuartiger Materialien und deren wirkungsvolle Anwendung in der Praxis.
Auch Alexandra Navrotsky wurde für ihre herausragenden Beitr?ge in der der Festk?rperchemie, Mineralogie und Materialwissenschaft die Ehrendoktorwürde verliehen. Die Professorin ist eine weltweit führende Autorit?t im Bereich der Thermodynamik komplexer Materialien und geh?rt zu den innovativsten und einflussreichsten Forschenden an der Schnittstelle von Geophysik und Materialwissenschaft.
Die Arbeit von George Sterman, Professor für Physik, lieferte wesentliche Grundlagen für die Anwendung der Quantenfeldtheorie auf Hochenergiephysik-Experimente. Für seine wegweisende theoretische Forschung in der Teilchenphysik wurde er zum Ehrendoktor ernannt.
Die Konzeptkünstlerin Mierle Laderman Ukeles sprengte mit ihrem Manifesto for Maintenance Art bereits 1969 die Grenzen zwischen Kunst und Arbeit. Für ihre Pionierleistung und ihre hohen, international anerkannten Verdienste um die Themen Pflege, Unterhalt, Feminismus und Nachhaltigkeit innerhalb der Kunst, der Architektur und des St?dtebaus wurde ihr die Ehrendoktorwürde verliehen.
Zwei Ehrenr?te für ihr Engagement ernannt
Auch 2025 ehrte die ETH Zürich zwei Pers?nlichkeiten, die wesentliche wissenschaftliche Arbeitsgebiete an der ETH f?rdern oder die Hochschule als Ganzes unterstützen:
Heinz M. Buhofer erhielt die Ehrenratswürde für sein aussergew?hnliches Engagement für Forschung, Innovation sowie für das Jungunternehmertum.
Und Hanspeter F?ssler erhielt die Würde insbesondere für sein Engagement, den Austausch mit der Industrie zu f?rdern und als Unterstützer und Mentor zahlreicher ETH-Spin-offs. Er studierte Maschinenbau an der ETH Zürich und legte wesentliche Grundsteine für die heute weltweit erfolgreiche Robotikforschung an der ETH.
Keine Hochschule ohne Studierende
Clemens Walter, Pr?sident des Studierendenverbands VSETH, erinnerte in seiner Ansprache daran, dass eine Verdoppelung der Studiengebühren jungen Menschen aus einkommensschwachen Haushalten den Zugang zur ETH erschweren würde. Wenn die ETH dadurch nicht mehr für alle Talente zug?nglich ist, wirke sich das langfristig auf die Qualit?t der Hochschule aus, betonte Walter.
Im Anschluss rückte er die Bedeutung engagierter Lehrpersonen in den Mittelpunkt. Im Namen der Studierenden ehrte er Lehrpersonen, die sich mit besonderem Einsatz für exzellente Lehre starkmachen. Zudem erhielt Taras Gerya aus dem Departement Erd- und Planetenwissenschaften den Alumni Award for Best Teaching. Dieser Preis wurde 2025 erstmals durch die Alumni-Vereinigung gestiftet.
Der VSETH zeichnete auch dieses Jahr pro Departement eine besonders engagierte Lehrperson für ihre exzellente Lehre mit der Goldenen Eule aus. Erstmals wurde auch eine Grüne Eule vergeben, für herausragende Bemühungen einer oder eines Dozierenden, nachhaltiges Denken durch ihre Lehre an der ETH in besonderer Weise zu f?rdern. 2025 erhielt diesen Preis Athina Anastasaki, Professorin am Departement Materialwissenschaft.
Zwei Studentinnen aus dem Departement Geistes-, Sozial- und Staatswissenschaften gaben dieses Jahr Einblick in ihre Doktorarbeiten. Dabei ging es um die Wahrnehmung Künstlicher Intelligenz (KI) in der Gesellschaft: Sei es bei der Frage, wie durch KI geschaffene Kunstwerke bewertet werden oder wie soziale Roboter von Lehrern und Schülern aufgenommen werden.