Ein Auslandaufenthalt bereichert die Forschung und die persönliche Perspektive
Eine andere Wissenschaftskultur zu erleben, kann die Forschungs- und Lebensperspektive bereichern. Diese Erfahrung haben drei ETH-Doktorierende gemacht, deren Auslandaufenthalte mit einem ETH Zurich Doc.Mobility Fellowship für sechs Monate gef?rdert wird. Bis 1. September 2022 k?nnen sich ETH-Doktorierende wieder bewerben.
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Hawaii, Wien, Oxford, Cambridge – alle vier Destinationen haben international beachtliche Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Ronja Sczepanski, Stefano van Gogh und Francesco Fournier Facio sind drei ETH-Doktorierenden, die den Forschungsbetrieb in einer dieser Einrichtungen kennengelernt haben oder kennenlernen werden. Alle drei haben von der ETH Zürich ein Stipendium erhalten, das ihnen einen Auslandaufenthalt für sechs Monate finanziert. Mit einem ETH Zurich Doc.Mobility Fellowship k?nnen ETH-Doktorierende einen Teil ihrer Forschung an einer Hochschule ausserhalb der Schweiz verrichten.
Ronja Sczepanski ist Doktorandin an der ETH-Professur für Europ?ische Politik (D-GESS). Sie untersucht, wie und wann Menschen ihre politischen Identit?ten, besonders nationale und europ?ische Identit?ten, ?ndern. Sie war an der Universit?t Oxford am Nuffield College. Oxfords Organisationsstruktur und -kultur unterschieden sich stark von der ETH: ?Das hat mich wissenschaftlich und pers?nlich weitergebracht.? Im Vergleich zur ETH, wo die Politikwissenschaften eine überblickbare Gr?sse haben, gebe es in Oxford eine viel h?here Dichte an Politikwissenschaftler:innen und eine andere Forschungskultur. Die Diskussionen mit hochrangigen Expert:innen h?tten ihrer Dissertation viele Anregungen gegeben.
F?higkeiten erweitern – im Grossen oder Kleinen
Diese Erfahrung teilt Stefano van Gogh. Der Ingenieurwissenschaftler (D-ITET) forscht über Brustkrebserkennung in der Gruppe für R?ntgentomographie von Marco Stampanoni an der ETH und am Paul Scherrer Institut. Er verbrachte seinen Auslandaufenthalt in Cambridge – nicht bei den Medizintechniker:innen, sondern bei den angewandten Mathematiker:innen. Auch diese Forschungsgemeinschaften waren viel gr?sser als diejenigen, die er vom PSI und von der ETH her kennt. Vor allem musste er sich in die Denk- und Arbeitsweise der Mathematiker:innen einleben. ?Dabei habe ich sowohl meine F?higkeiten in Mathematik verbessert, als auch eine neue Perspektive auf meine Forschung und auf mein Leben gewonnen.?
Eine andere Erfahrung machte Francesco Fournier-Facio (D-MATH): Der Mathematik-Doktorand forscht über Gruppentheorie und geh?rt zur Geometrie-Gruppe um Alessandra Iozzi. Er verbrachte den ersten Teil seines Fellowships an der Fakult?t für Mathematik der Universit?t Wien. Dort ist die Gruppe der Geometriker:innen deutlich kleiner als in Zürich. ?Dafür hatte ich viel tiefergehende Gespr?che, weil ich die Leute kennenlernte und die Fragen viel intensiver diskutieren konnte.? Da sich ein sechsmonatiges Doc.Mobility Fellowship in begründeten Ausnahmen auch aufteilen l?sst, begibt sich Fournier nun für den zweiten Teil seines Auslandaufenthalts nach Hawaii. Diese Destination ergab sich, als der Professor, den er für seinen Gastaufenthalt angefragt hatte, die Stelle wechselte.
Das Zurechtkommen mit neuen Rahmenbedingungen geh?rt zu einem Auslandaufenthalt – eines der Hauptziele des ETH Zurich Doc.Mobility Fellowships ist, dass die gef?rderten Doktorierenden ihr wissenschaftliches Profil verbessern, indem sie internationale Arbeitserfahrung sammeln und ihr professionelles Netzwerk erweitern.
Anmeldefrist für Doc.Mobility bis 1. September
ETH-Doktorierende, die sich für ein ETH Zurich Doc.Mobility Fellowhip interessieren, k?nnen sich bewerben: bis am 1. September 2022 um 17.00 Uhr Schweizer Ortszeit k?nnen sie Gesuche einreichen. Danach dauert die n?chste Einreichungsfrist bis am 1. M?rz 2023. Anmeldebedingung ist, dass die Bewerber:innen – bei der Bewerbung und w?hrend des Aufenthalts – an der ETH Zürich als Doktorierende immatrikuliert und an der ETH Zürich , angestellt sind – oder an einer dem ETH-Bereich angeh?renden Institution. Das F?rdergeld k?nnen sie für Forschung oder das Erlernen neuer Methoden einsetzen, die im Zusammenhang mit ihrem Doktoratsprojekt stehen. Mit dem Stipendium erhalten sie auch einen Zuschuss an die Lebenshaltungskosten.
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