Konsequent nachhaltig: Was die ETH-Event-Labels seit einem Jahr bewirken
ETH-Veranstaltungen sollen Nachhaltigkeit und Inklusion fest verankern. Zwei Leitf?den und die Einführung der Silber- und Goldlabels im September 2024 setzten neue Massst?be. Nun zeigt sich: Die Bilanz nach einem Jahr ist positiv.
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Die Rückmeldungen der Organisator:innen mit Labelerfahrung fallen positiv aus. Bereits 34 Veranstaltungen haben ein Gold- oder Silberlabel erhalten, weil sie die Kriterien von nachhaltigen und inklusiven Events erfüllten. Fast alle bisherigen Beteiligten haben bereits angekündigt, auch für zukünftige Events wieder ein Label beantragen zu wollen.
Nicht nur grosse internationale Konferenzen wie die einw?chige Energy Week 2024 oder das Latsis Symposium 2025 wurden mit Gold ausgezeichnet, auch der letztj?hrige Weihnachtsapéro der Schulleitung war erstmals bewusst nachhaltig und inklusiv gestaltet. Um das Goldlabel zu erhalten, wurde darauf geachtet, dass der Veranstaltungsort barrierefrei erreichbar, das Buffet ausschliesslich vegetarisch/vegan und die Dekoration mit energiesparenden Lichtquellen (LED) und mit wiederverwendbaren Materialien umgesetzt waren.
?Wir haben uns entschieden, das Gold-Label für unsere Jahresendparty zu beantragen, weil Nachhaltigkeit und Inklusivit?t zentrale Anliegen der ETH sind, für die wir Bewusstsein schaffen m?chten. ?Michaela Seikel, VPPL
Die Mehrheit der G?ste nimmt solche Massnahmen positiv auf, aber es gibt es auch vereinzelt kritische Stimmen: Mit wenig Dekoration etwa braucht es kreative Ideen, um ein sch?nes Ambiente zu schaffen und vegane Apéro-H?ppchen müssen besonders geschmackvoll und abwechslungsreich sein. Die Caterer der ETH erweitern dabei aber auch das Angebot laufend.
Eine nachhaltige Veranstaltung muss nicht teurer sein
Die Umsetzung eines nachhaltigen und inklusiven Events ist nicht per se teurer als eines, das die Kriterien bei der Labelvergabe nicht berücksichtigt. Es geht vielmehr darum, frühzeitig nachhaltige und inklusive Aspekte in der Planung zu berücksichtigen und Priorit?ten zu setzen. Für die Umsetzung reichen kleine Anpassungen, um ein Event nachhaltiger zu gestalten.
?Vielen war es nicht bewusst, dass es gar nicht so schwer ist, Events nachhaltig und inklusiv zu gestalten.?Anahita Zelger, VPIN
Anahita Zelger vom Eventmanagement bemerkt dabei, dass durch das Einreichen der Labelantr?ge deutlich würde, dass das Bedürfnis danach bereits da gewesen sei und viele sehr froh seien, dass sie nun Anleitung f?nden.
Sichtbarkeit der Labels und Wissensaustausch
Viele Organisator:innen nutzen die Labels, um ihre Veranstaltung noch st?rker zu bewerben und als Vorbilder für nachhaltiges Handeln voranzugehen.
?Ich finde diese Labels eine tolle Sache. Sie haben mich dazu angeregt, intensiver darüber nachzudenken, wie und wo ich Veranstaltungen im Sinne der Nachhaltigkeit verbessern kann. ?Luisa Last, D-BSSE
Der Prozess st?sst einen wertvollen Wissensaustausch innerhalb der Hochschule an. Themen wie Ern?hrung, Sponsoring, oder Materialwahl werden nun unter dem Aspekt Nachhaltigkeit und Inklusion neu thematisiert und in Abstimmung mit gr?sseren strategischen Leitlinien gesetzt.
Externe Aufmerksamkeit und Interesse
Das Label-System hat zudem über die ETH hinaus Aufmerksamkeit erregt. Verschiedene Hochschulen und Fachhochschulen haben Interesse bekundet und m?chten mehr über die praktischen Erkenntnisse der ETH mit den Labels erfahren. Einige Institutionen denken darüber nach, ebenfalls ein solches System einzuführen. Die ETH nimmt hier eine auch für andere Institutionen nützliche Vorreiterrolle ein.
Wie geht es weiter?
Trotz des positiven Feedbacks gibt es Raum für Verbesserungen. Einige Organisator:innen wünschen sich eine frühzeitigere Beratung und eine Nachbereitung in Form eines stichprobenartigen Audits.
Ein weiterer Aspekt der Weiterentwicklung betrifft die Kriterien für die Goldlabel-Vergabe. Eine Mehrheit der befragten Labeltr?ger:innen (75 %) befürwortet eine Versch?rfung der Kriterien für ein Goldlabel, insbesondere in Bezug auf das Catering (nur vegetarisches oder veganes Essen) und die F?rderung von umweltfreundlichen Anreisen (z. B. ?V statt Flugreisen).
Aktuell werden im Austausch zwischen ETH Sustainability, ETH Diversity, Eventmanagement und der Bewilligungsstelle, die Gold- und Silberlabels wie auch die zugrunde liegenden Massnahmen weiterentwickelt, basierend auf den vielen Rückmeldungen und bisherigen Erfahrungen.
Die Entwicklung eines Tools wurde bereits aufgegleist, das spezifische Massnahmen je nach Eventtyp empfiehlt und direkt anzeigt, ob die Bedingungen für ein Label bereits erfüllt werden. Dieses wird voraussichtlich ab dem ersten Halbjahr 2026 zur Verfügung stehen.
Gemeinsames Ziel von 60 Gold- und Silber-Events
Die nachhaltigeren und inklusiveren Veranstaltungen sind ein weiterer Baustein auf dem Weg zu einer zukunftsf?higen und verantwortungsbewussten ETH.
Je mehr Veranstaltungen ein Gold- oder Silberlabel erhalten und dies auch sichtbar machen, desto mehr werden andere ermutigt, ihre Veranstaltung ebenfalls nachhaltig und inklusiv zu gestalten. Seit dem Start der Initiierung der Labels im Q4 2024 wurden 34 Events ausgezeichnet, bis Ende des Jahres sollen es 60 sein!
26 to go: wer hilft mit das gesteckte Ziel 2025 zu erreichen?
Weitere Informationen zur M?glichkeit, ein Label zu beantragen findest Du auf der ETH Webseite: Nachhaltige und inklusive Events.
Bei Fragen wende Dich gerne an:
Wie funktioniert die Labelvergabe?
- Wenn Du einen Event an der ETH organisierst, fülle für Netzwerkevents oder Promotionsfeiern Guide #1 und für Konferenzen oder Messen Guide #2 aus und plane Deinen Event entsprechend.
- ETH Sustainability und das ETH Eventmanagement unterstützen Dich gerne mit einer kostenlosen Beratung. Schreibe uns einfach an (alternativ: oder ).
- Schicke den ausgefüllten Guide bis sp?testens drei Wochen vor dem Event an , wir melden uns dann zurück.
- Sobald alle offenen Fragen gegenseitig gekl?rt sind und ?grünes Licht? gegeben wurde, erh?ltst Du das Label.
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