Ruzicka Preis 2025 für Nako Nakatsuka

Wo Antik?rper in der Medizin scheitern, kommen Aptamere ins Spiel. Für ihre Arbeit zur Entwicklung aptamer-modifizierter Biosensoren erh?lt Nako Nakatsuka, Assistenzprofessorin an der EPFL, den Ruzicka-Preis 2025.

Nako Nkatsuka

Wie viel wissen wir wirklich über unser Gehirn, über die Kommunikation, die dort stattfindet? Gem?ss Nako Nakatsuka wissen wir noch l?ngst nicht genug. 

Obwohl bei der ?berwachung der elektrischen Gehirnaktivit?t bereits bedeutende
Fortschritte erzielt wurden, besteht nach wie vor ein dringender Bedarf an Biosensoren, die beispielsweise Neurotransmitter in Echtzeit und mit hoher Spezifit?t und molekularer Selektivit?t messen k?nnen. Genau damit besch?ftigt sich Nako Nakatsukas Forschung. 

Mit ihrer Gruppe entwickelt die Japanerin aptamer-modifizierte Nanoporen-Biosensoren. Aptamere, kurze, einzelstr?ngige DNA-Sequenzen, bieten viele Vorteile: Im Gegensatz zu Antik?rpern k?nnen sie im Labor schnell synthetisiert und massgeschneidert werden, sodass sie selbst kleinste Zielmoleküle pr?zise binden k?nnen. 

Allerdings fehlte lange Zeit ein tieferes Verst?ndnis dafür, wie Aptamere mit ihren Zielmolekülen interagieren. Nakatsuka verbrachte fast ein Jahrzehnt damit, die Bindung von Aptameren an die Zielmoleküle zu charakterisieren. Zusammen mit ihrem Team entwickelte sie schliesslich einen Biosensor, der Dopamin in pikomolaren Konzentrationen nachweisen kann – ein Durchbruch, da der Nachweis von Neurotransmittern im Serum aufgrund ihrer geringen Konzentration in einem komplexen Milieu ?usserst schwierig ist. 

Der Sensor wird derzeit weiterentwickelt, um künftig Dopamin in Proben von Parkinson-Patienten quantifizieren zu k?nnen. Parkinson führt zu einem Dopaminabfall im Gehirn, was das Zitter-Symptom hervorruft. ?Unsere Sensoren k?nnen Parkinson nicht heilen, aber wenn wir mit ihnen nachweisen k?nnen, dass Blutdopamin ein guter Indikator für Hirndopamin ist, k?nnten wir ein Sensorsystem für Parkinson-Patienten entwickeln, womit sie ihren Dopaminspiegel beobachten und die Medikation anpassen k?nnen?, erkl?rt Nakatsuka. ?Eine bessere Versorgung durch personalisierte Medizin. Das ist unser Ziel.? 

Lesen Sie mehr über Nako Nakatsuka und ihre Forschung im Ruzicka Prize Portrait.


Nako Nakatuska wuchs in Japan auf, machte ihren Bachelor in Chemie an der Fordham University, USA, und promovierte an der UCLA. Als ETH-Fellow kam sie nach Zürich und blieb nach ihrer Postdoc-Zeit als leitende Wissenschaftlerin am Labor für Biosensoren und Bioelektronik. Derzeit ist Nako Nakatsuka Assistenzprofessorin mit Tenure-Track am Neuro-X Institute der EPFL. Für ihre Arbeit wurde sie 2021 als ?MIT Under 35 Pioneer? ausgezeichnet und erhielt mehrere Preise. Sie war aktives Mitglied des ETH Diversity Teams. externe Seite Infos zur Nakatsuka Gruppe

Der Ruzicka Preis, benannt nach dem ETH-Professor und Nobelpreistr?ger Leopold Ruzicka und unterstützt durch dsm-firmenich, gilt als einer der wichtigsten Nachwuchsf?rderungspreise auf dem Gebiet der Chemie in der Schweiz. Der Preis ist mit 10.000 CHF dotiert.

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