Roboter ziehen in ML-Halle
Die sanierte Halle im Geb?ude ML ist ein architektonisches Juwel. Seit Juli 2025 findet darin die robotische Exzellenz des Center for Robotics der ETH Zürich ihre neue Heimat. Die Einweihung der Halle fand am 12. November 2025 statt – mit robotischer als auch Hochschulprominenz.
Robotik boomt und die ETH hat sich in dem Bereich in den letzten Jahren als ein weltweit führender Forschungs- und Ausbildungsort etabliert. Mit dem Einzug des Center for Robotics in die ML-Halle erhalten die Forschenden und Studierenden neue M?glichkeiten für ihre Arbeit und Projekte.
Am Mittwoch konnte die Halle vom Vizepr?sidenten für Infrastruktur und Nachhaltigkeit, Ulrich Weidmann, an den Vorsteher des Departements für Maschinenbau und Verfahrenstechnik (D-MAVT), Dennis Kochmann, übergeben werden.
Kochmann betont: ?Die ML-Halle bietet der Robotik ein vielseitiges neues Zuhause. Mit derzeit acht Professuren und dem gr?ssten spezialisierten Master der ETH – Robotics, Systems and Control – ist die Robotik zu einem wesentlichen Bestandteil des D-MAVT gewachsen und bietet zudem viele Kooperationsm?glichkeiten mit anderen 365体育官网_365体育备用【手机在线】n und der Industrie.?
Einweihung am 12. November 2025
Dennis Kochmann, Vorsteher des Departements für Maschinenbau und Verfahrenstechnik (D-MAVT), zeigte sich sehr erfreut über den neuen Ort für das Center for Robotics. (Foto: ETH Zürich / Tamara Pinco)
Marco Hutter, Direktor des Center for Robotics, bei seinem Grusswort. (Foto: ETH Zürich / Tamara Pinco)
Der vierte im Bunde: Der Roboter ANYmal bringt den symbolischen Schlüssel. (Foto: ETH Zürich / Tamara Pinco)
Dennis Kochmann nimmt den Schlüssel entgegen. (Foto: ETH Zürich / Tamara Pinco)
Mit der symbolischen Schlüsselübergabe ist die ML-Halle feierlich an das Center for Robotics übergeben. (Foto: ETH Zürich / Tamara Pinco)
Gemeinsame Forschungsplattform
Die Professuren betrieben ihre Forschung bisher an diversen Orten und 365体育官网_365体育备用【手机在线】n der ETH. Was fehlte, war eine gemeinsame, zentrale Forschungsplattform. ?Die ML-Halle erfüllt die Ansprüche dafür perfekt und schafft Synergien?, sagt Anastasia Paschou, zust?ndige Projektleiterin der Abteilung Immobilien der ETH. Ausserdem bietet sie Platz für eine bessere Ausbildung und Zusammenarbeit der Forschenden.
Nach der Sanierung der Halle erfolgte von 2024 bis Mitte 2025 der Ausbau für das Center for Robotics. Das Besondere dabei: Die Fl?chen blieben mehrheitlich frei. Fest installiert wurden lediglich Besprechungsboxen und Sitzecken für den Austausch, die es unabh?ngig von den jeweiligen tempor?ren Projekten immer braucht. In der Halle k?nnen so jeweils mehrere studentische Teams bzw. Forschungsgruppen arbeiten. Die Fl?chenzuweisungen erfolgen flexibel und sind zeitlich begrenzt.
?Die Halle bleibt durch die freien Fl?chen auch in Zukunft flexibel nutzbar, selbst wenn sich die Bedürfnisse der Forschung ?ndern sollten.?Hannes Pichler, Direktor Abteilung Immobilien, ETH Zürich (Foto: ETH Zürich)![]()
Die ETH treibe solche Ans?tze generell weiter voran. Dadurch k?nnten Ressourcen besser genutzt werden, ohne Abstriche bei der Forschung und Lehre machen zu müssen, betont Pichler.
Von Dampfmaschinen zu Robotern
Früher standen grosse Maschinen für Lehre und Forschung in der ML-Halle, daher der Name Maschinenlaboratorium, kurz ML. So wurde hier etwa an Dampfmaschinen geforscht.
?Wir h?tten uns für diesen Ort keine passendere Nutzung wünschen k?nnen. Damit schreibt die ETH ihre Forschungsgeschichte in dem Geb?ude auf zeitgem?sse Art fort.?Anastasia Paschou, Projektleiterin Abteilung Immobilien (Foto: ETH Zürich / Yves Bachmann)![]()
?Die ursprüngliche Idee für die Robotik-Halle entstand beim Portfoliomanagement der Abteilung Immobilien?, erkl?rt Portfoliomanager Christian Feghali. ?Das Konzept war uns von Anfang an recht klar, weil wir die Halle komplett überdenken mussten.? Oder: ?Reinventing Research?, wie Feghali es nennt.
Es sei eine der typischen Aufgaben des Portfoliomanagements, solche Ideen einzubringen, weiterzuentwickeln und andere davon zu überzeugen. Dafür waren sehr viele Abkl?rungen n?tig sowie das Abholen verschiedener Stellen.
Ursprüngliche Idee zehn Jahre alt
Der Ausgang war: Die Halle musste ger?umt und denkmalpflegerisch saniert werden. ?Deshalb stellte sich bei uns die Frage, welche nachfolgende Nutzung für die Halle geeignet w?re?, so Feghali. Idee und Konzept wurden bereits 2017/18 dem D-MAVT im Rahmen einer Spatial Strategy vorgeschlagen. Die Halle wurde darin als idealer Standort für die Robotik beschrieben.
Ziel war es, die Halle für eine emissionsfreie Forschung – Clean Technology – umzunutzen. Und: Dem Publikum vereinzelte Einblicke in die Forschung zu erm?glichen.
Um die Halle m?glichst flexibel nutzen zu k?nnen und aus Platzgründen gibt es in der Halle keine Werkst?tten, 3D-Drucker oder Lasercutter. Diese werden stattdessen bei anderen Einheiten mitgenutzt.
Vergangenheit und Heute: ML-Halle sowie SPH
Maschinenhalle im Maschinenlaboratorium (ML), ca. 1951 bis 1960. (Foto: ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv / Ans_00271-FL / Fotograf:in unbekannt)
Die leere ML-Halle nach der Sanierung. Das Glasdach ist das Highlight. (Foto: Baugeschichtliches Archiv, Stadt Zürich / Juliet Haller)
(Foto: Baugeschichtliches Archiv, Stadt Zürich / Juliet Haller)
Von der ML-Halle kommt man direkt zum Student Project House, das ebenfalls sehr belebt ist. (Foto: ETH Zürich / Jasmin Frei)
Austausch im Student Project House. (Foto: ETH Zürich / Jasmin Frei)
Von 1897 bis 1900 entstand am Eidgen?ssischen Polytechnikum, dem Vorl?ufer der ETH, das modernste Maschinenlaboratorium (ML) Europas. Originalmaschinen erm?glichten einen realit?tsnahen Unterricht und Experimente. Grosse Teile des Geb?udekomplexes ML/FHK wurden von 2021 bis 2023 saniert. Im sogenannten Fernheizkraftwerk (FHK) befindet sich das Student Project House (SPH). In den n?chsten Jahren stehen weitere Sanierungen beim ML an, zuerst beim ML-West.
Das Center for Robotics verfolgt das Ziel, die Hochschule und die Schweiz als weltweit führende Institution im Bereich der Robotikforschung zu positionieren. Das Center will neue Talente ausbilden und f?rdern sowie internationale Expert:innen anziehen.
Es hat Programme aufgebaut für die Ausbildung, Forschung und Zusammenarbeit mit der Industrie. Im Masterstudiengang Robotics, Systems and Control werden j?hrlich mehr als 200 Studierende für diese zukunftstr?chtige Richtung ausgebildet. Insgesamt beteiligen sich acht 365体育官网_365体育备用【手机在线】 der ETH am Center for Robotics.
Führungen und Mini-Ausstellungen
Die Halle ist nicht ?ffentlich zug?nglich; an der Architektur Interessierte k?nnen jedoch eine Besichtigung beantragen via Servix-Tool. Von der benachbarten Turbinenhalle oder durch die grossen Fenster in den Korridoren des Geb?udeteils ML 1 erhalten Interessierte aber auch so einen guten Eindruck von der Halle und der Forschung.
Das Center for Robotics bietet für Gruppen oder Schulklassen Touren an, um insbesondere Einblick in die Robotik zu geben. Für Touren k?nnen sich Interessierte gerne an das Center . Auch der j?hrliche RobotX Innovation Day des Centers bringt Forschung, Industrie, Politik und ?ffentlichkeit n?her zusammen.
Forschung ausgestellt
Wer sich für den Wandel der Forschung und Lehre in der Halle interessiert, sei auf den Eingangsbereich der Halle verwiesen. Hier sind Fotos früherer Forschender an riesigen Maschinen zu sehen. Hoch oben h?ngen Flugzeug-Modelle, die einst im hauseigenen Windkanal zum Einsatz kamen und heute zur Sammlung wissenschaftlicher Instrumente und Lehrmittel der ETH-Bibliothek geh?ren. Ein Video zeigt die aktuelle Forschung.
Auf der sogenannten Kommandobrücke gibt es Foto-Projektionen und alte Roboter zu sehen. Das Konzept der Mini-Ausstellungen wurde von der Abteilung Immobilien im Austausch mit dem Center for Robotics und der ETH-Bibliothek entwickelt.
Erg?nzung zum Innovationspark Dübendorf
Die ML-Halle dient der Forschung und Lehre rund ums Thema Robotik. Wichtig dafür ist die N?he zu Lehr- und Lerninfrastrukturen und dass Studierende ihre praktischen Projekte einfach in ihren Stundenplan integrieren k?nnen.
Das Center for Robotics in der ML-Halle positioniert sich damit erg?nzend zu den Nutzungsm?glichkeiten der Halle 2 und 3 der ETH im externe Seite Innovationspark Dübendorf (IPZ), wo grossr?umige Testfl?chen vorhanden sind für ?Outdoor?-Aktivit?ten und Projekte mit platzintensiven Testbedürfnissen in den Bereichen Mobilit?t / Robotik / Raumfahrt.
ETH Zürich im Innovationspark Dübendorf
Arbeitspl?tze eines der ETH-Teams in Dübendorf. (Fotos: ETH Zürich / R&D Dürr)
Blick aus der Halle auf die grossen Fl?chen ausserhalb der Hallen, die sich gut für Testzwecke eignen. (Fotos: ETH Zürich / R&D Dürr)
Die Arbeit der Teams ben?tigt Platz. (Fotos: ETH Zürich / R&D Dürr)
Ein weiteres Team bei der Arbeit. (Fotos: ETH Zürich / R&D Dürr)
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