Ulrike Lohmann erh?lt die Vilhelm-Bjerknes-Medaille 2025
Ulrike Lohmann, Professorin für Atmosph?renphysik an der ETH Zürich, wurde von der European Geosciences Union (EGU) mit der Vilhelm-Bjerknes-Medaille 2025 für ihre Forschung zu Wolken-Klima-Wechselwirkungen ausgezeichnet. In ihrer Arbeit kombiniert sie Feldforschung und Satellitendaten mit regionalen und globalen Modellen, um die Strahlungswirkung von Wolken auf das Erdsystem zu bewerten.
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Wolken haben eine grosse Bedeutung für den Strahlungshaushalt der Erde, aber auch die Niederschlagsverteilung. In ihrer Forschung untersucht Ulrike Lohmann die Wechselwirkungen zwischen Aerosolen, Wolken und Klima. Dies war und ist eine langj?hrige Herausforderung in den Atmosph?renwissenschaften. ?Es war mir wichtig, das physikalische Verst?ndnis des Systems zu verbessern und weiterzuentwickeln, so dass es genutzt werden kann, um Prozesse in Wolken besser darzustellen und zu quantifizieren?, erkl?rt die Forscherin.
Pionierin auf dem Gebiet der Wolken und Aerosole
Lohmann machte eine erste umfassende Sch?tzung der Kühlwirkung anthropogener Aerosolemissionen durch ver?nderte Wolkeneigenschaften. Zu Beginn ihrer Karriere entwickelte die Wissenschaftlerin ein Schema für die mikrophysikalischen Prozesse in Wolken für das ECHAM-Klimamodell, dessen Grundlage bis heute weit verbreitet ist. Zudem war Lohmann eine der ersten Forscherinnen, die satellitengestützte Fernerkundung von Wolken einsetzten, um die globale Modelldarstellung ihrer Strahlungseffekte einzuschr?nken. ?Ich erkannte die Bedeutung der Aerosolmodifikation von Eiswolken im Klimasystem. Und ich stellte fest, dass es an mikroskaligen Beobachtungen und prozessbasiertem Wissen mangelte, was Verbesserungen in globalen Modellen verhinderte?, so die gebürtige Berlinerin.
Der Wolken-Vereisung auf der Spur
Lohmann initiierte ein integriertes Forschungsprogramm, das Laborstudien, Fortschritte bei der Instrumentierung und Feldbeobachtungen zusammenführte. Es soll das Wissen über diejenigen Partikel verbessern, die für die Vereisung vieler Wolken verantwortlich sind. Lohmann leitete mehrere grosse Forschungsprogramme. So leistete sie nicht nur zahlreiche Beitr?ge auf ihrem Fachgebiet, sondern spielte auch eine wichtige Rolle in den Bewertungszyklen des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC). Dort setzte sie sich dafür ein, dass ihre Arbeit und die anderer dazu genutzt wird, die Politik auf verschiedenen Ebenen zu informieren.
Ganzheitlicher Ansatz
Ulrike Lohmann erh?lt die Vilhelm-Bjerknes-Medaille 2025 für ihre Beitr?ge auf dem Gebiet der Wechselwirkungen zwischen Aerosolen, Wolken und Klima sowie die Entwicklung des zugrunde liegenden physikalischen Grundlagenwissens. ?Dieser ganzheitliche Ansatz hat eine neue Generation von Forschenden für die nach wie vor grossen Herausforderungen der Atmosph?renwissenschaften inspiriert?, schreibt die European Geosciences Union (EGU). Die Preisverleihung findet am 30. April 2025 in Wien statt.
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