Personal
Rahmenbedingungen, in denen Menschen exzellente Ergebnisse erzielen
Die internationale Positionierung der ETH Zürich h?ngt wesentlich von ihrer F?higkeit ab, die besten Talente weltweit zu rekrutieren. Dank eines respektvollen und attraktiven Arbeitsumfelds, einer hochmodernen Infrastruktur, konsequenter Entwicklung in Richtung der Arbeitswelt der Zukunft sowie Lifelong-Learning-Angeboten kann die ETH kompetente und engagierte Mitarbeitende anziehen und auch für den Schweizer Arbeitsmarkt qualifizieren. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Weiterentwicklung der Sozial- und Leadershipkompetenzen aller ETH-Mitarbeitenden sowie der F?rderung der Chancengleichheit und Inklusion. Unterschiedliche Perspektiven und Erfahrungen der Studierenden und Mitarbeitenden tragen massgeblich zur St?rke der Hochschule bei und generieren einen Mehrwert im globalen Wettbewerb.
Diversit?t: St?rke und Herausforderung zugleich
An der ETH forschen, studieren und wirken Menschen verschiedenen Geschlechts, aus diversen Kulturkreisen und mit vielf?ltigen Aufgaben. Dafür braucht es gegenseitigen Respekt. Die ETH sorgt mit einem ganzheitlichen Ansatz für Chancengleichheit und Diversit?t und geht gegen Mobbing, Diskriminierung und sexuelle Bel?stigung vor. Sie sensibilisiert ihre Angeh?rigen, erfasst unangemessenes Verhalten und bietet Beratung sowie strukturierte Prozesse an.

Die ETH Zürich hat ihr Reglement zum Vorgehen bei unangemessenem Verhalten und Konflikten am Arbeitsplatz überarbeitet. Neu unterscheidet das Reglement drei Hauptstellen, an die sich Mitarbeitende wenden k?nnen. Die neue Kl?rungsstelle ber?t und unterstützt seit Juli 2024 bei Spannungen und Konflikten am Arbeitsplatz. Vorgesetzte k?nnen die Kl?rungsstelle zudem für niederschwellige Unterstützung bei der Pr?vention und Früherkennung von Eskalationspotenzial aufsuchen. Die schon l?nger existierende Respektstelle sowie die externe Meldestelle erg?nzen das Angebot weiterhin mit Orientierung und Kurzzeit-Coachings respektive Abkl?rungen bei Diskriminierung oder sexueller Bel?stigung.
Ausgezeichnet ausgebildete und motivierte Mitarbeitende sind der Schlüssel zu Exzellenz in Forschung und Lehre. Personalentwicklung ist deshalb an der ETH von zentraler Bedeutung. Die ETH unterstützt die fachliche und pers?nliche Entwicklung ihrer Mitarbeitenden mit diversen Angeboten und erm?glicht ihnen so, ihre Leistungsf?higkeit und Kompetenzentwicklung w?hrend ihrer gesamten Karriere aufrechtzuerhalten.
Personalgespr?ch auf Augenh?he

Seit Sommer 2024 gilt für Personalgespr?che an der ETH Zürich das neue Format ?Dialog?: Vorgesetzte und Mitarbeitende tauschen sich mindestens einmal j?hrlich über Aufgaben, Ziele, ihre Zusammenarbeit sowie die pers?nliche Entwicklung aus. Im Fokus stehen gegenseitiges Feedback, der Austausch von Erwartungen und Wertsch?tzung. Das Format wurde in einem Pilotprojekt mit rund 900 Personen getestet. Für Mitarbeitende, die im ETH-Lohnsystem angestellt sind, wird das bisherige Buchstaben-Rating durch ein Fazit und die Annahme ersetzt, dass alle Mitarbeitenden grunds?tzlich gute bis sehr gute Leistungen erbringen.
Produktives Miteinander aller Mitarbeitenden
Die ETH Zürich gestaltet die Arbeitswelt der Zukunft gemeinsam mit ihren Mitarbeitenden und entlang einer Balance der Bedürfnisse. Neben flexiblen Arbeitsformen pr?gt sie auch Entwicklungen wie den institutionellen Wandel, die digitale Transformation und lebenslanges Lernen. So entsteht ein Arbeitsumfeld, das Produktivit?t, Teamgeist und pers?nliches Wachstum f?rdert.
Positionspapier zur Arbeitswelt der Zukunft

Die Arbeitswelt ist im Wandel: Standortunabh?ngiges Arbeiten, lebenslanges Lernen und digitale Transformation werden immer wichtiger. Ein neues Positionspapier zur ?Arbeitswelt der Zukunft? h?lt unter anderem die Ziele der Schulleitung fest und gibt Empfehlungen für Führungskr?fte und Mitarbeitende. Beispielsweise sollen Vorgesetzte – wo sinnvoll und umsetzbar – das standortunabh?ngige Arbeiten zus?tzlich zur Pr?senzarbeit erm?glichen. Ein Leitfragen-Katalog unterstützt dabei, herauszufinden, ob sich flexibles Arbeiten in ihrer Situation umsetzen l?sst. Eine einheitliche L?sung für die gesamte ETH ist hingegen nicht zweckm?ssig.
Diversit?t: Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben

?Als Einzelkind, das sich darauf vorbereitet, seine Eltern im Ausland zu pflegen, sch?tze ich es, wenn ein Arbeitgeber das Bewusstsein für die Vereinbarkeit von Beruf und Angeh?rigenbetreuung f?rdert und mich unterstützt.?Kaitlin McNally, Projekt- und Politikkoordinatorin sowie Beauftragte für Bildung und Chancengleichheit im NCCR Digitale Fabrikation![]()
Nicht wenige Menschen an der ETH Zürich stehen vor der Herausforderung, ihre berufliche T?tigkeit mit der Betreuung von Angeh?rigen zu vereinbaren. Anl?sslich des schweizweiten Tages der betreuenden Angeh?rigen am 30. Oktober 2024 konnten sich Mitarbeitende und Studierende über verschiedene Themen informieren, unterstützende Infrastruktur – an der ETH und ausserhalb – besser kennenlernen und sich mit Gleichgesinnten austauschen. Auch über den Aktionstag hinaus, ist es der ETH Zürich ein Anliegen, ihre Mitarbeitenden und Studierenden in solchen Lebenssituationen zu unterstützen und Verst?ndnis für ihre besondere Situation zu schaffen.
Ausgezeichnete Führung und Diversit?t
ALEA Award 2024

Mit dem Art of Leadership Award ALEA zeichnet die ETH Führungspersonen aus, die moderne und innovative Arbeitsbedingungen erm?glichen sowie die Vereinbarkeit von Beruf, Familie und nebenberuflichem Engagement f?rdern. Nominiert werden die Führungspersonen von ihren Mitarbeitenden.
Martin Ackermann und Olga Schubert haben als Co-Leading-Team den ALEA 2024 gewonnen. Zusammen leiten sie die Forschungsgruppe ??kologie Mikrobieller Systeme? mit vierzehn Angestellten. Sie schaffen zusammen ein konstruktives Arbeitsumfeld, in dem grosser Wert auf die Zufriedenheit der Mitarbeitenden gelegt wird. So k?nnen die Mitarbeitenden sich voll entfalten und mit grosser Unterstützung von Martin und Olga ihre Karrieren in der Akademie starten und weiterentwickeln.
Diversity Award 2024

Die Akademische Vereinigung des Mittelbaus der ETH (AVETH) und ETH Diversity vergeben jedes Jahr gemeinsam den Diversity Award. Nominiert werden k?nnen Organisationen/Gruppen und Einzelpersonen, die sich für unterrepr?sentierte Gruppen in der ETH-Community sowie aktiv für Diversit?t und Inklusion an der ETH Zürich einsetzen.
Victoria Herbig, ehemalige Master-Studentin im Programm Master in Science, Technology and Policy am Departement Geistes-, Sozial- und Staatswissenschaften (D-GESS), gewann in der Kategorie ?Einzelperson?. Sie war massgeblich an verschiedenen Projekten beteiligt, die die ETH-Gemeinschaft st?rken, die Lehre und Feedbackmechanismen verbessern sowie zur Mental Health beitragen. Ihre unermüdliche Arbeit über Jahre hinweg zeigt ihren tiefen Einsatz für positive Ver?nderungen im akademischen Umfeld und hat u. a. das D-GESS stark gepr?gt.
EquipSent gewann in der Kategorie ?Organisation/Gruppe?. Das Team f?rdert die globale Inklusion in Wissenschaft und Bildung, indem es die ETH-Community dazu bef?higt, aktiv zu einem gerechteren Zugang zu wissenschaftlichen Ressourcen beizutragen. Die Initiative sammelt ungenutztes, aber funktionstüchtiges Equipment aus ETH-Laboren und aus Laboren anderer Universit?ten/Unternehmen und Forschungsinstitutionen und stellt es Laboren in L?ndern des globalen Südens zur Verfügung. So wird das Problem des eingeschr?nkten Zugangs zu praxisorientierter wissenschaftlicher Bildung in diesen Regionen adressiert, das durch die hohen Kosten für essenzielle Materialien verst?rkt wird.
Ernennungen von Professor:innen
Auf Antrag von ETH-Pr?sident Jo?l Mesot ernannte der ETH-Rat im Jahr 2024 34 neue Professor:innen, bef?rderte siebzehn Professor:innen und verlieh elf Mal den Professor:innentitel sowie sechs Mal den Titel ?Professor of Practice?. Zwanzig Professor:innen wurden verabschiedet.

(v. l.) Neuernennungen: Dr. Laura Bégon-Lours, Dr. Christian Freudlsperger, Dr. Nathalie M. Grob, Prof. Dr. Marco Pavone, Dr. Patrick Alberto Rühs, Prof. Dr. Livia Schubiger; Bef?rderungen: Prof. Dr. Nicola Aceto, Prof. Dr. Lucio Isa, Prof. Dr. Martin Pilhofer; Titularprofessoren: Dr. Eling de Bruin, Dr. Joaquín Jiménez-Martínez, Dr. Jo?o P. Leit?o; Professor of Practice: Damian Jerjen

(v. l.) Neuernennungen: Prof. Dr. Ueli Angst, Dr. Hyunju Kwon, Prof. Dr. Prisca Liberali, Prof. Dr. Joaquim Serra, Prof. Dr. Sobhan Seyfaddini, Dr. Barbora Trubenová, Dr. Cornelia W. Twining; Bef?rderungen: Prof. Dr. Florian D?rfler, Prof. Dr. Giacomo Indiveri, Prof. Dr. Simone Schürle-Finke, Prof. Dr. Bruno Studer, Prof. Dr. Barbara Treutlein; Titularprofessor:innen: Dr. Jake Alexander, Dr. Martin Frimmer (ohne Bild), Dr. Eva Lieberherr, Dr. Maarten Nachtegaal; Professor of Practice: Dr. Meret Branscheidt, Dr. Sylke Poehling, Walter Thurnherr

(v. l.) Neuernennungen: Prof. Dr. Sarbajit Banerjee, Roger Boltshauser, Dr. Na Cai, Dr. Linard Cantieni, Dr. Melissa Chapman, Dr. Michal Friedman, Prof. Dr. Rolf Holderegger, Prof. Dr. Stefanie Jonas, Prof. Dr. Soeren Lienkamp, Dr. Michele Vallisneri, Prof. Dr. Kerstin No?lle Vokinger; Bef?rderungen: Prof. Dr. Ori Bar-Nur, Prof. Dr. Andrea Burden, Prof. Dr. Benjamin Grewe, Prof. Dr. Lenny Winkel; Professor of Practice: Prof. Dr. Irene Burger
44 Prozent Frauenanteil bei den Neuernennungen

Diversit?t ist einer der Erfolgsfaktoren der ETH. Auch auf Stufe Professur und bei den Berufungen hat die Frauenf?rderung deshalb eine hohe Priorit?t. Um die Anzahl Professorinnen weiter zu erh?hen, hat sich die ETH Zürich das Ziel eines Frauenanteils von vierzig Prozent bei Neuanstellungen auf Stufe Professur gesteckt. Dieses Ziel konnte auch 2024 übertroffen werden: 15 von 34 (44 Prozent) der neu ernannten Professor:innen sind Frauen (58 Prozent im Vorjahr).?
Personalbestand nach Funktion und Bereich
Bei der Berechnung des durchschnittlichen Vollzeit?quivalents für das Jahr 2024 z?hlte die ETH Zürich insgesamt 10 680,1 Mitarbeitende (Durchschnitts-FTE), was im Vergleich zum Vorjahr eine leichte Reduktion bedeutet. Davon waren 36,7 Prozent Frauen und 58,3 Prozent internationaler Herkunft. Die Erfassung der Vollzeit?quivalente zum Jahresende (31.12.2024) ergibt 10 781,9 Mitarbeitende. Die Tabellen bieten eine detaillierte ?bersicht der Personalstatistiken, gegliedert nach Funktion und Bereich
Der Gesch?ftsbericht 2024 der ETH Zürich erscheint in deutscher Sprache und in englischer ?bersetzung.
Verbindlich ist die deutsche Version.
? ETH Zürich, April 2025